Die neue Volksbank Vorpommern ist damit die zweitgrößte Genossenschaftsbank in MV mit 25 000 Mitgliedern. Alle 27 Geschäftsstellen bleiben erhalten. Neue IBAN-Nummern gibt es für die Kunden des Greifwalder Geldhauses.
Greifswald/Stralsund. Fusion auf dem Bankenmarkt: Rückwirkend zum 1. Januar verschmelzen die Volksbank Vorpommern mit Sitz in Greifswald und die Pommersche Volksbank mit Sitz in Stralsund. Beides sind Genossenschaftsbanken. Mit der Fusion, zu der die Vertreterversammlungen am 19. bzw. 21. Juni dieses Jahres ihr Okay geben sollen, entsteht in Mecklenburg-Vorpommern die zweitgrößte Genossenschaftsbank.
Der Name der Bank wird Volksbank Vorpommern sein, der Sitz befindet sich dann in Stralsund. „Die neue größere Bank bleibt dennoch eine Regionalbank, denn wir sind seit Generationen in der Region Vorpommern erfolgreich tätig. Beide Geschäftsgebiete ergänzen sich, wir unterstützen die Wirtschaft, das Handwerk, den Handel und den Tourismus vor Ort. Wir verfügen dann insgesamt über 25 000 Mitglieder und 111 000 Kunden“, erläutert Ronny Bauch vom Vorstand.
Bank hat nun 67 000 Girokonten
Was ändert sich mit der Fusion für die Kunden und wird womöglich das Filialnetz ausgedünnt? Diese Fragen bewegen die Kunden zuallererst. Jens Klingebiel vom Vorstand beruhigt: „Alle unsere 27 Geschäftsstellen werden beibehalten, die Kunden werden von insgesamt 240 Mitarbeitern weiter gut und kompetent beraten“, versichert er. Allerdings werden die Kunden der bisherigen Volksbank Vorpommern Greifswald im September neue IBAN-Nummern erhalten, denn Stralsund verfügt über 10 000 Girokonten mehr als Greifswald. Insgesamt gibt es bei der fusionierten Volksbank Vorpommern damit 67 000 Girokonten.
Das zukünftige Geschäftsgebiet der Volksbank Vorpommern erstreckt sich mit dem Zusammenschluss von Ribnitz-Damgarten bis nach Ahlbeck auf der Insel Usedom (West – Ost) und von Putgarten auf Rügen bis nach Altentreptow und Ueckermünde (Nord – Süd). Da die dezentrale Verwaltungsstruktur beibehalten wird, ändern sich auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiter nicht.
Anja Schurich wird Aufsichtsratsvorsitzende
Dem Vorstand der fusionierten Bank werden Martin Wangemann, Jens Klingebiel und Ronny Bauch angehören. Der Aufsichtsrat wird sich aus den bisherigen Gremien beider Fusionspartner zusammensetzen und insgesamt aus 13 Mitgliedern bestehen. Aufsichtsratsvorsitzende der neuen Bank wird Anja Schurich (Geschäftsführerin bei rehaform GmbH & Co. KG) sein, als Stellvertreter werden Jörg Dräger (Amtsgerichtsdirektor Greifwald) und Andreas Harder (Hotelier aus Karlshagen) die Arbeit fortsetzen.
„Mit der Fusion entsteht eine starke und zukunftsfähige Genossenschaftsbank. Unsere mittelständischen Betriebe erhalten eine Hausbank, die deren Kapitalbedarf aus der Region selbst decken kann“, erklärt Vorstand Martin Wangemann.
Bilanzsumme von zwei Milliarden Euro
Das Eigenkapital der Volksbank Vorpommern beträgt mit der Fusion 220 Millionen Euro. Die gemeinsame Bilanzsumme der neuen Bank liegt bei zwei Milliarden Euro. „Damit garantieren wir unseren Mitgliedern auch weiterhin gute Dividenden und können zugleich unseren gesellschaftlichen Auftrag zur Unterstützung von Gemeinden und Vereinen noch besser erfüllen“, betont Ronny Bauch.
Auch für die Mitarbeiter sowie für die Auszubildenden sieht er durch die Fusion bessere Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. „Hintergrund der Fusion sind aber auch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Für regional aufgestellte Genossenschaftsbanken ergeben sich derzeit Herausforderungen, die das Ausmaß der vergangenen Jahre weit übersteigen. Für kleinere und mittlere Banken wird es durch weiter zunehmende Regulierungsmaßnahmen seitens der Finanzaufsicht immer schwieriger, diesen Anforderungen gerecht zu werden“, ergänzt Jens Klingebiel.